Heute besprechen wir das Buch Clavdivs Paternvs Clementianvs von Alfred Platschka, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Clavdivs Paternvs Clementianvs von Alfred Platschka, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein spannend geschriebener historischer Roman, der auf Tatsachen beruht, ausgezeichnet recherchiert ist. Der in Epfach geborene Claudius Paternus Clementianus erzählt von seinem aufregenden Leben, das ihn auf abenteuerliche Weise als Statthalter verschiedener römischer Provincen in der Regierungszeit von Kaiser Trajan und Kaiser Hadrian durch beinahe das ganze Imperium führte. Ein „Muss“ für alle Liebhaber römischer Geschichte“ wie sich die Historikerin Sigrid Knollmüller ausdrückt.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Die Lebensgeschichte eines römischen Staatsmannes (*65-ca. 135n.Ch.) geboren in Abodiacum (Epfach/Bayern), der eine einzigartige Karriere im römischen Reich absolvierte. Sohn einer keltischen Mutter und eines römischen Vaters, begann dieser seine Laufbahn vorerst als Beamter in Augsburg (Bayern), wechselte später in eine militärische Laufbahn mit 10jähriger Ausbildung (Tresmilitae equestres) in Gontia (Günzburg). Seine eigentliche Offizierslaufbahn begann dann als Auxiliar-Reiterpräfekt eines Flottenkommandos (Germania inferior/Niederlande), danach weitere Stationen in Carnuntum u. Brigetio (a.d. Donau / Österreich/Ungarn), kämpfte unter Kaiser Trajan während des 2.Daker Krieges (105/6) im heutigen Rumänien. Nach seiner Auszeichnung mit einer „Torquata“ (Halsreif) wurde er als kaiserlicher Finanzprokurator nach Caesarea/Judäa (Israel) versetzt, ab 115 nach Coralis/Sardinien, später 119 in Carthago/Tunesien. Als kaiserlicher Statthalter war seine letzte Station (123-126) in Virunum/Provinz Noricum (Österreich), bevor er sich in seinem Ruhestand wieder in seiner ehemaligen Geburtsstadt in Abodiacum (Epfach) niederließ.
Darin verwoben ist auch seine „fiktive“ Lebens- u. Familiengeschichte in dem beschriebenen Zeitraum als literarische Thematik der Autorenfreiheit.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Historisch interessierte Leser, aber auch Buchinteressierte. Anhand seiner Lebensstationen, habe ich versucht diesem Mann der Antike ein „Gesicht“ für die Nachwelt zu erstellen. Stationen, Personen (tw.) sind authentisch, sowie die aufgefundenen steinernen Zeugnisse, die in heutigen Museen Klagenfurt/Österreich, Epfach, und Augsburg (Bayern/Deutschland) zu besichtigen sind.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Mit meiner autorischen Freiheit habe ich versucht, diesen Menschen für die Nachwelt zu skizzieren, sein Leben und Wirken und Charakter, dem interessierten Leser nahezubringen. Man mag spekulieren, ob sich dies in dieser Form auch so zugetragen hat, der Leser mag es selbst beurteilen, ob mir dies damit mehr oder weniger gelungen ist. Eines soll uns aber daran erinnern – „nicht wer – oder was wir von Geburt an sind“, – sondern – „was wir durch unser Leben vollbringen“, dies verbleibt in den Annalen der Geschichte. Dies gilt für jeden von uns, und wird lebendig durch die angesammelten Ereignisse eines Menschenlebens – damals wie heute!
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Der Schreibstil ist typische Belletristik – Der Autor erzählt aus der Sicht der Hauptperson, seine Lebensgeschichte, seiner Erlebnisse unter mehreren römischen Kaisern, aber auch die politische Weltsituation in seiner „antiken Epoche“ des späten 1. bzw. frühen 2. Jahrhunderts nach Christi Geburt im damaligen römischen Weltreich.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Bislang durchaus positiv, sowohl von Verhandlungsstil bei Manuskriptpräsentation, bis hin zur Lektorenabwicklung, und nachheriger Vermarktungs- Präsentation bzw. Presse, sowie Buchhandelsvorstellung.
Zurzeit schreibe ich an einem neuen Buchprojekt, einer persönlichen Reisebeschreibung am Bayerisch/Raetischen Limes (Limeswanderung) an den historischen Plätzen des ehemaligen Grenzwalles zu Germanien im süddeutschen Raum, mit geschichtlichem Hintergrund der einzelnen archäologischen Fundstellen, und Restaurierungsergebnissen, für historisch interessierte Besucher, aber auch interessierten Natur-/Liebhabern /-Wanderern.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Clavdivs Paternvs Clementianvs von Alfred Platschka, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.