Heute besprechen wir das Buch SLALOM durchs Dritte Reich von Horst von der Heide, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Vertreterin (Heidegard Zedlitz, seine ehemalige Ehefrau und Lebensgefährtin) des vor einigen Jahren verstorbenen Autors, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die das Buch anspricht und die Frau Zedlitz mit den Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Mit „Slalom durchs Dritte Reich“ hinterlässt Horst von der Heide ein eindrucksvolles Zeitzeugnis: eine Kindheit und Jugend im nationalsozialistischen Deutschland – erzählt mit poetischer Kraft, erschütternder Klarheit und schonungsloser Ehrlichkeit. Zwischen Unschuld und Ideologie, Kinderspielen und politischem Wahnsinn entfaltet sich das authentische Porträt eines Jungen, der zwischen Angst, Verwirrung und Sehnsucht nach Nähe groß wird. Ein literarisches Vermächtnis, das berührt, aufrüttelt und das Schweigen über eine Zeit durchbricht, die bis heute nachwirkt. Ein Buch, das Geschichte greifbar macht – hautnah.
Hier ist das Interview mit Frau Zedlitz: viel Spaß beim Lesen!
1. Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Die Absicht, die der Autor mit dieser Niederschrift seiner Kindheits- und Jugenderinnerungen verfolgte, war es, den Nachkriegsgenerationen ein Stück deutscher Geschichte zu vermitteln, in Form seines eigenen Erlebens in der sogenannten Nazizeit.
Doch der tiefere Sinn zielt auf die Tatsache, dass ein Mensch frei bleiben kann – authentisch-sein Leben lang. Unbestechlich den Weg des Herzens gehen, das ist die Botschaft.
Und wie so etwas möglich ist, das zeigt Horst durch sich selbst auf, das Buch beginnt mit seiner ersten Kindheitserinnerung.
2. Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Allen jenen ist das Buch bestimmt, die sich irgendwie innerlich fragen, wie das wohl früher gewesen ist, die Zeit von 1933-45 und die ersten schweren Hungerjahre danach. Die sich danach fragen, wie sowas zustande kommen konnte. Hier haben wir in Horst einen Zeitzeugen, der größten Wert darauflegte, dass jedes Detail seines Berichtes stimmig war.
3. Wann und warum haben Sie sich entschieden, dieses Buch zu schreiben?
Diese Frage ist ausführlich in meinem Vorwort beantwortet worden. Sie können sich auf dieses Vorwort gern beziehen.
4. Welche Emotionen möchten Sie mit Ihrem Buch bei den Lesern hervorrufen?
es geht weniger darum Emotionen in den Lesern wecken zu wollen als echte Gefühle…vor allem aber Bewusstseinsbildung. Diese ergibt sich durch die Lektüre ganz von selbst-denn der Leser/in wird in Situationen versetzt, die eine Entscheidung erfordern – er kann des Protagonisten Handeln verstehen und bejahen, oder es nicht verstehen oder sogar verurteilen.
5. Wie haben Ihr Freundeskreis, Ihre Bekannte oder Ihre Familie auf die Buchsveröffentlichung reagiert? Stehen schon neue Projekte an?
Da gibt es wenig zu sagen. Hier spricht niemand den ich kenne deutsch. In Deutschland habe ich eine Schwester, doch wir sind nicht mehr in Kontakt.
Wir danken Frau Zedlitz für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. SLALOM durchs Dritte Reich von Horst von der Heide, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.