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23 April 2025 von Europa_Buch

Die Kraft der Worte – Europa Buch präsentiert: Das Leben in der Demokratie mit Erinnerungen an die Ampel-Zeit von Ryszard Lempart

Heute besprechen wir das Buch Das Leben in der Demokratie mit Erinnerungen an die Ampel-Zeit von Ryszard Lempart, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Ryszard Lempart blickt mit klarem Verstand und pointierter Sprache auf das politische Geschehen der letzten Jahre zurück. In seinem Werk „Das Leben in der Demokratie – mit Erinnerungen an die Ampel-Zeit“ vereint er Gedichte und Reflexionen, die eindrucksvoll das Spannungsfeld zwischen konservativem Denken, demokratischen Werten und dem Zeitgeist abbilden. Ein literarisch-politischer Kommentar, der provoziert, hinterfragt und Denkanstöße liefert – kritisch, klug und konsequent.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.

1. Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Das Buch enthält sechs thematische Blöcke, die sechs unterschiedlichen Wahrnehmungsperspektiven des politischen Geschehens entsprechen. Die erste Perspektive (“Alltag”) erfasst prägnante Phänomene der realen und medialen Welt, die öffentlich (mehr oder weniger kontrovers) diskutiert werden. Der zweite Block (“Haltung”) erläutert die konzeptionelle und geistesgeschichtliche (philosophische) Grundlage der konservativen Gesinnung. Er beschreibt sozusagen meinen Beobachtungs- und Bewertungsmaßstab. Im dritten Block (“Politik”) werden die konzeptionellen Bausteine der parlamentarischen Demokratie samt ihren systemimmanenten Problemstellungen dargestellt, die Anlass nicht nur für ideologische Auseinandersetzungen, sondern zunehmend auch für die wachsende Politikverdrossenheit bieten. Der vierte und fünfte Block (“Rückblick” und “Kritik”) rekonstruieren das Zustandekommen der Ampel-Regierung und beschreiben die entscheidenden Streitpunkte, die zu ihrem vorzeitigen Ende geführt haben. Daraus werden Lehren für die Zukunft gezogen. Der sechste Block (“Resonanz”) beleuchtet die mediale Verarbeitung und Wiedergabe der gesellschaftspolitischen Prozesse und enthüllt die Mechanismen der öffentlichen Meinungsbildung (Beeinflussung).

2. Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Ich weiß nicht, ob “unbedingt”, aber lesen sollten bzw. könnten das Buch diejenigen, die das politische Geschehen nolens volens erleben und sich darüber gelegentlich bis ständig aufregen, weil ihnen vieles als blind, einseitig, ungerecht oder sogar unsinnig erscheint. Ich zählte mich ursprünglich zu diesem Personenkreis, musste aber aufgrund meines Berufs als Kommunikations- und Strategieberater lernen, einen analytischen Blick an den Tag zu legen, um die Dinge so zu sehen, wie sie sind, ohne sie gleich zu bewerten (zu verurteilen). Die Analytik ist für mich das unverzichtbare Instrument zum Verständnis der laufenden Prozesse und damit die Grundlage für eine vernünftige Bewertung einer demokratischen Gesellschaft. Sie stellt eine reinigende Kraft im Bezug auf meine eigenen Affekte dar, und ich nutze diese Kraft, um für politische Klarheit zu sorgen. Der Ansatz geht auf die Theorie der “Katharsis” (“Reinigung”) von Aristoteles zurück. Kurzum: Was ich vermitteln will, ist ein klarer Blick auf das Leben in unserer Demokratie.

3. Wann und warum haben Sie sich entschieden, dieses Buch zu schreiben?
Als ich Rentner geworden bin, hatte ich endlich Zeit für mich. Mein ursprüngliches Problem war, dass ich nicht wusste, was ich werden wollte. Deshalb habe ich mich entschlossen, (obwohl ein guter Mathematiker und ein recht talentierter Sportler), Germanistik und Philosophie zu studieren. Ich wollte erstens die deutsche Sprache gründlich erlernen und zweitens herausfinden, worin die Weisheit des Lebens liegt. Was ich damit beruflich anfangen sollte, wusste ich nicht. Dann war das Studieren zu Ende und ich stand nach wie vor unwissend da. Da die Kunst aber bekanntlich nach Brot geht, suchte ich nach einer Anstellung und fand diese bei einer PR-Agentur, nachdem ich drei Jahre “Deutsch für Ausländer” unterrichtet hatte. In der Agentur machte ich eine kleine Karriere, weil ich offensichtlich besser denken (analysieren) und schreiben konnte als meine Kollegen/innen. Anschließend gründete ich ein Beratungsunternehmen und überlebte damit 28 Jahre im freien Wettbewerbsmarkt. Dann konnte ich endlich das machen, was ich wollte, und das war das Schreiben. Als großer Verehrer von Goethe habe ich mir gedacht, ich könnte es auch mal mit Gedichten über die Politik versuchen, die mich nebenbei schon immer interessiert hat.

4. Welche Emotionen möchten Sie mit Ihrem Buch bei den Lesern hervorrufen?
Der Begriff “Emotion” ist für mich erklärungsbedürftig, weil ich ihn von ähnlich gelagerten Ausdrücken wie “Affekt”, “Erregung”, “Empfindung”, “Gefühl” etc. differenzieren möchte. Alles, was wir in unserem Inneren wahrnehmen, kann theoretisch als “Emotion” bezeichnet werden. Praktisch gibt es aber gewaltige Unterschiede zwischen den einzelnen emotionalen Zuständen. Wenn ich überhaupt etwas erregen möchte, dann ist es der Zustand der kontemplativen Gelassenheit. Dieser Zustand ist geistiger Natur und liegt außerhalb jeglicher emotionalen Anspannung und Aufgeregtheit. Wenn ein Mensch entspannt in sich ruht und mit klarem Bewusstsein das Geschehen beobachtet, dann kommt er gelegentlich zu Einsichten, die ihn manchmal selbst verwundern, weil sie seinen erworbenen Überzeugungen widersprechen. Da diese unmittelbare Beobachtungsgabe, die sich bei kleinen Kindern beobachten lässt, heute aber zunehmend verloren geht, habe ich versucht, sie mit dem Mittel der rhythmischen Reimsprache ein wenig zu reaktivieren. Wir sehen alle, was politisch geschieht, erfassen das Geschehen, aber selten “emotionsfrei”, weil es uns eben an tiefgründiger Gelassenheit fehlt.

5. Wie haben Ihr Freundeskreis, Ihre Bekannte oder Ihre Familie auf die Buchveröffentlichung reagiert? Stehen schon neue Projekte an?
Sie haben mit Erstaunen reagiert. Niemand hat angenommen, dass ich “Gedichte” schreiben kann. Eigentlich sind Menschen aus meinem unmittelbaren Familien- und Freundeskreis wenig an Poesie oder Lyrik interessiert. Die meisten arbeiten (bzw. haben gearbeitet) in klassischen akademischen Berufen als Lehrer, Arzt, Ingenieur, Jurist, Banker etc. Deshalb bin ich gespannt, ob sie das Buch überhaupt lesen werden. Neue Projekte stehen bisher nicht an. Ich warte ab, ob und wie das Buch in der Öffentlichkeit ankommt. Sicherlich ist “politische Dichtung” kein neues Genre, aber mir ist nicht bekannt, ob sich jemand heute mit der Politik in dieser Form auseinandersetzt, wie ich es getan habe. Ich hoffe deshalb, dass man meine Gedichte gewissermaßen als eine “literarische Innovation” sehen wird. Sollte sich meine Hoffnung erfüllen, werde ich die Arbeit der neuen Koalitionsregierung aus CDU, CSU und SPD, falls diese zustande kommt, aufmerksam beobachten, um die darauffolgenden Prozesse auf meine Art zu “verdichten”. Drücken Sie mir bitte die Daumen.

Ryszard Lempart

Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Das Leben in der Demokratie mit Erinnerungen an die Ampel-Zeit von Ryszard Lempart, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das Buch neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.

Das Leben in der Demokratie mit Erinnerungen an die Ampel-Zeit Gedichte Ryszard Lempart Verlag Europa Buch

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